Mein Laufjahr 2017

Das Jahr 2017 neigt sich dem Ende zu und ich lasse die letzten zwölf Monate gerne nochmal Revue passieren. 2017 war auf jeden Fall eines meiner sportlichsten Jahre und voll von läuferischen Highlights: Persönliche Bestzeiten auf 10 km und Halbmarathon-Strecke, das erste Mal die Fastenzeit mit 40 Tagen ohne Süßigkeiten und Junk Food durchgehalten und meine erste Teilnahme beim berühmten Hindernislauf Fisherman’s Strongman Run am Nürburg Ring.

Januar
Die beste Grundlage für ein fittes Jahr 2017 war sicher zum großen Teil der AOK Winterlaufserie in Duisburg geschuldet. Die Duisburger Winterlaufserie besteht aus drei Veranstaltungen und im Abstand von jeweils einem Monat finden 3 Laufwettbewerbe mit je 10 km, 15 km und einem Halbmarathon zum Schluss statt. Dadurch kam ich also nach den Festtagen gar nicht erst in einen Winterblues, sondern hatte im Januar schon genug mit der Vorbereitung auf meinen 10 km Lauf, den Auftakt der Duisburger Winterlaufserie, zu tun.

Februar
Ende Februar stand bereits die Winterlaufserie 2.0 an: Bei strahlendem Sonnenschein ging es an den ersten längeren Lauf. 15 km bei bester Stimmung an der Duisburger 6 Seen-Platte.

März
Trotz Karneval und Urlaub war im 2017 nicht an ein Päuschen zu denken, denn Ende März stand mein erster Halbmarathon des Jahres an. Ich fühlte mich bestens vorbereitet und war bereit mit neuer Bestzeit an der Duisburger Schauinsland-Reisen Arena einzulaufen und die AOK Winterlaufserie in Duisburg mit einer guten Gesamtzeit erfolgreich zu beenden. Nach einer guten ersten Hälfte lief es allerdings ab Kilometer 12 gar nicht mehr gut. Zwischenzeitlich musste ich sogar gehen und ich verabschiedete mich schweren Herzen von meiner Zielzeit und wollte nur noch ankommen. Nach diesem Halbmarathon war ich dann so gefrustet, dass ich die Laufschuhe erstmal für eine Woche in die Ecke stellte und vorerst an keinen nächsten Halbmarathon dachte. Als Fazit muss ich jedoch sagen, ich bin dank der AOK Winterlaufserie in Duisburg noch nie so fit in das Frühjahr gestartet und somit würde ich es auf jeden Fall wieder so machen!

April
Lange hielt ich die Laufpause auch nicht durch, denn Ende April bin ich schon wieder in der Staffel beim Metro Marathon in Düsseldorf gestartet. Eine StMetro_Marathon_Düsseldorf2017affel bei einem großen Marathon macht mir immer riesigen Spaß. Man kann einmal so richtig Marathonluft schnuppern, aber muss nur einen Bruchteil der Strecke laufen 🙂 . Schon in 2015 hatte sich meine Staffel mit meinen tollen Kollegen ganz passabel geschlagen und dieses Jahr sind wir tatsächlich auf Platz 4 in der internen Firmenwertung geklettert. Das war ein riesen Erfolgserlebnis für uns und wurde noch für mich persönlich von meiner neuen Bestzeit über 10 km gekrönt. Bei bestem Wetter gab es hinterher noch leckere Grillwürstchen und das traditionelle alkoholfreie Krombacher Weizen durfte natürlich auch nicht fehlen.

MaiFisherman StrongmanRun 2017
Eine absolute Premiere für mich und somit umso aufregender war der Start beim Fisherman’s Friend StrongmanRun am Nürburgring . Nach meinem sportlichen Jahresstart waren lange Läufe eigentlich kein Problem mehr, aber vor den insgesamt 24 Hindernissen auf den 24 km hatte ich mächtigen Respekt. Vor allem Horrorgeschichten von Stromschlägen und Rutschen in eiskaltes Wasser hatten sich in meinen Kopf gebrannt. Aber schnell merkte ich, alle Bedenken waren völlig unbegründet und es hat einfach nur riesigen Spaß gemacht. Wir waren eine tolle Gruppe von ein paar Freunden und nach bereits einem Kilometer waren unsere Klamotten getränkt von Schlamm und Matsch. Jedes Hindernis hatte seine eigenen Tücken und nach jedem war man ein kleines Stück stolzer und fühlte sich stärker. Der Fisherman’s Friend StrongmanRun am Nürburgring gehört auf jeden Fall jetzt zu meinen absoluten Favoriten. Selten hat Laufen und Auspowern so viel Spaß gemacht und es ist auf jeden Fall eine tolle Alternative zu klassischen Straßenläufen, wo Bestzeiten und Rekorde gegen jede Menge Spaß, Dreck und ein unglaubliches Gemeinschaftsgefühl getauscht werden.

Juni und Juli
Diese beiden Monate waren tatsächlich fast die einzigen, in denen ich dieses Jahr bei keinem Laufevent teilgenommen habe. Trotzdem waren Juni und Juli voll von sportlichen Höhepunkten, an die ich mich sehr gerne erinnere: Durch die langen Tage bin ich oft vor der Arbeit gelaufen. Morgens um 6 Uhr ist der Wald faszinierend, die Vögel singen und die Landschaft ist geprägt von taureifen Wiesen mit grasenden Rehen. Außerdem durfte ich auf einen tollen Roadtrip nach Kalifornien reisen. Ein morgendlicher Lauf längs die Küste San Francisco’s und durch den Golden Gate Park mit klarer Sicht auf die Golden Gate Bridge sowie tolle Wandertouren im Yosemite National Park gehören auf jeden Fall zu meinen neuen Liebslingslaufrouten.

August
Als Vorbereitung für meinen nächsten Halbmarathon hatte ich mir einen flachen 10 km Lauf rausgesucht, auf dem ich nochmal ein höheres Tempo trainieren konnte. Der Ruhrauenlauf in Mülheim an der Ruhr ist ein kleiner, überschaulicher Lauf und führt durch die idyllischen Ruhrauen und das ehemalige Gelände der Mülheimer Landesgartenschau. An dem Tag war es weit über 30 °C warm. Daher ist mein Plan mit einem Tempolauf nicht aufgegangen. Das Event war trotzdem schön und professionell organisiert. Gerne wieder 🙂

September
Im September habe ich mich einer der größten Herausforderungen des Jahres gestellt: die Halbmarathon-Strecke P-Weg Marathon in Plettenberg im Märkischen Kreis durch die Sauerländer Wälder mit 540 Höhenmeter. Bereits in 2016 bin ich hier schon mal gelaufen und es hat sich als großen Vorteil erwiesen, die Strecke schon ein bisschen zu kennen. Aus Respekt vor den Anstiegen bin ich in 2016 an einigen steilen Streckenabschnitten bereits vorsorglich gegangen, um Kräfte zu sparen. Mein Ziel diese Jahr war also durchlaufen. Bis auf ein kleines Teilstück, an dem auch alle anderen Läufer gegangen sind, weil man gehend wirklich schneller war, habe ich das auch geschafft! Solch ein Halbmarathon ist völlig anders, als auf einer Straße. Die Zeiten kann man natürlich nicht vergleichen, aber ich finde die Varietät aus Bergen und Waldböden sogar angenehmer zu laufen, als die gleiche Strecke auf einer flachen Straße. Als erster Halbmarathon ist der P-Weg Marathon in Plettenberg vielleicht nicht besonders geeignet, aber wenn ihr euch später einmal einen besonderen Kick geben wollt, sehr zu empfehlen!

Oktober

Halbmarathon

Der Halbmarathon in Köln – Teil des bekannten RheinEnergie Marathons in Köln – war das Ziel, auf das ich eigentlich den ganzen Sommer schon hintrainiert hatte. Nach meiner verpassten Zielzeit beim Halbmarathon in Duisburg, wollte ich in Köln erneut einen Halbmarathon auf Zeit laufen und meine Bestzeit knacken. Der Halbmarathon in Köln ist mein Liebling unter allen Halbmarathons. Nirgendwo sonst ist solch eine gute Stimmung und auch bei einer „sportlichen“ Startzeit von 8:30 Uhr wimmelt es an der Strecke schon von begeistertet Zuschauern, Samba-Bands und allerlei weiterem Motivationsprogramm. Ich musste vor allem in der zweiten Hälfte ordentlich kämpfen, aber wenn man über den jubelnden Rudolph-Platz oder in das Ziel auf der Domplatte läuft, wird man für alles entschädigt. Schmerz geht, Rum bleibt 🙂 Hier bin ich meine persönliche Bestzeit auf einer Halbmarathon-Strecke gelaufen. Der Halbmarathon in Köln ist meiner Meinung nach auch gut als erster Halbmarathon geeignet. Die Strecke ist fast durchgehend flach und die Stimmung trägt einen über den einen oder anderen Tiefpunkt hinweg.

November
Nach der Zeitumstellung bin ich in ein kleines Lauftief gefallen. Nachdem ich mehrmals hintereinander richtig nass geworden bin, es immer dunkel und kalt war, musste ich wirklich immer mehr mit dem inneren Schweinehund kämpfen. Meistens konnte ich mich nur 1-2 Mal pro Woche zum Laufen aufraffen.
Dezember
Irgendwie habe ich mein Tief aus dem November wieder überwunden. Ein Highlight waren 2 morgendliche Läufe durch den gefrorenen Central Park in New York während meines New York Urlaubs. Als krönender Abschluss eines tollen und sportlichen Jahres 2017 laufe ich am 31.12. noch traditionell bei Deutschlands größtem Silvesterlauf von Werl nach Soest mit. Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, ich laufe ohne Uhr und Apps, sondern genieße einfach die letzten 15 km des Jahres in vollen Zügen, ohne großen sportlichen Ehrgeiz, sondern zur Abwechslung eines ereignisreichen Jahres einmal ganz entspannt 🙂

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